Drucken

Innenpfosten verhindert ein spätes Comeback

SV Schneppenbach-Hofstädten - TuS Sommerkahl 1:1 (1:0)

Aufstellung TuS: R. Jordan - J. Hefter, P. Dorn, M. Dorn (46. F. Kraus), L. Schickling - T. Gries (46. S. Schloth), J. Steigerwald - M. Schlämmer, J. Stenger (74. A. Stürmer), M. Maier - K. Schickling (C)

Tore: 1:0 D. Magalhaes (2.), 1:1 J. Steigerwald (76.);

Besonderes Vorkommnis: D. Hant hält Foulelfmeter von K. Schickling (33.);

In Schneppenbach mussten wir im Vergleich zur knappen Heimniederlage gegen Hochspessart unsere Defensive auf zwei Positionen umbauen. Philipp Dorn begann für den angeschlagenen Fabian Kraus in der Innenverteidigung. Bruder Michael rückte anstelle des erkrankten Stephan Becker, der dadurch das Wiedersehen mit seinem Heimatverein verpasste, daneben. Der aus dem Urlaub zurückgekehrte Leon Schickling kam dafür auf der Linksverteidigerposition neu ins Team. Auf der Außenbahn startete diesmal Matthias Schlämmer für Simon Schloth. Heiko Magel ergänzte anstelle von Jugendspieler Johannes Schlämmer das Aufgebot.

Jan Stenger setzte mit einem ersten Abschluss von der Strafraumgrenze erste Offensivakzente, doch der Versuch geriet zu schwach, um dem Schneppenbacher Schlussmann Dennis Hant Probleme zu bereiten. Im Gegenzug dann die kalte Dusche für den TuS. Auf der linken Seite drang Johannes Schmitt durch einen Doppelpass mit Kevin Müller in den Strafraum vor und legte den Ball von der Grundlinie zurück, wo er ein, zwei Gästeverteidiger auf dem falschen Fuß erwischte. Am langen Pfosten lauerte schließlich Danniel Magalhaes, der mit viel Platz keine Mühe hatte, das Leder ins rechte Eck zu schieben.
In der Folge entwickelte sich zunächst eine temporeiche Begegnung, bei der beide Mannschaften aber oft zu hektisch agierten und sich in der Offensive daher Ungenauigkeiten häuften. Wenige Minuten nach dem Gegentreffer dann ein erstes echtes Ausrufezeichen des TuS, als Matthias Schlämmer links im Strafraum in Szene gesetzt wurde, SVSH-Schlussmann Dennis Hant aber parierte. Den abgewehrten Ball klärte ein Verteidiger kurz vor der Torlinie knapp vor dem heranstürmenden Jan. Auf der Gegenseite wurde Müller steil geschickt, zielte beim Abschluss jedoch genau auf TuS-Keeper René Jordan.
Nach dem munteren Beginn zogen sich die Gastgeber in Führung liegend mit der Zeit aber weit zurück und lauerten aus einem massiven Abwehrbollwerk heraus auf Konter, speziell über den schnellen Müller in der Spitze. Der TuS ließ in der Folge die Kugel in den eigenen Reihen rotieren, tat sich aber schwer damit, aus dem Spiel heraus Torchancen zu kreieren. Die erste Hälfte des ersten Abschnitts war bereits verstrichen, als ein Freistoß von Philipp Dorn am linken Torwinkel vorbeisegelte. Kurz darauf brachte Julian Steigerwald einen ruhenden Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo er ohne Fremdkontakt nochmal gefährlich aufsetzte. Hant reagierte aber gut und lenkte das Spielgerät über den Kasten.
Nach einer guten halben Stunde bekamen wir dann die große Chance auf den Ausgleich. An der linken Strafraumgrenze wurde Max Maier in die Gasse geschickt und von seinem Gegenspieler im Lauf in die Hacken getroffen. Zum fälligen Strafstoß trat mit Kapitän ein eigentlich sicherer Elfmeterschütze an, doch Hant war in der richtigen Ecke und der Versuch nicht genau genug platziert, um den Fingern des Torhüters zu entwischen, der den Schuss zu Seite abwehren konnte.

Auch nach dem Kabinengang bot sich den Zuschauern das gleiche Bild wie zuvor. Die Gastmannschaft verbuchte viel Ballbesitz, fand aber kaum ein Durchkommen durch die dicht gestaffelte Hintermannschaft der Hausherren. So erfolgten Abschlüsse meist durch Standardsituationen oder Distanzschüsse. Der gefährlichste davon von Max nach einer knappen Stunde Spielzeit wurde im Strafraum noch von einem Verteidiger abgefälscht und segelte knapp über die Querlatte. Auf der anderen Seite spielte René Jordan immer wieder gut mit und vereitelte so die eine oder andere aussichtsreiche Offensivaktion des SVSH, so etwa als er gegen Magalhaes halblinks im Strafraum geschickt den Winkel verkürzte und so kein Vorbeikommen an ihm war.
Wenige Minuten später setzte erneut Max dann das bis dahin größte Ausrufezeichen im zweiten Abschnitt, als er im Strafraum an den Ball kam und sofort abzog. Hant konnte sich aber erneut auszeichnen und Jan Stenger, der zum Abstauben bereitstand, befand sich beim Schuss klar im Abseits. So dauerte es bis eine Viertelstunde vor Schluss, ehe Kai auf der rechten Seite Julian fand, dem von der Abwehrreihe zu viel Platz gewährt wurde. Unser Spielertrainer drang in den Strafraum vor und haute die Kugel aus spitzem Winkel in die Maschen.
Der Ausgleichstreffer tat aus Sicht des neutralen Zuschauers dem Spiel erwartungsgemäß gut. Die ohnehin mit dem Großteil der Spielanteile ausgestatteten Gäste wollten nun noch mehr, doch auch Schneppenbach-Hofstädten wachte noch einmal etwas auf und wollte sich mit dem einen Punkte ebenfalls nicht zufrieden geben. Die besten Möglichkeiten ließen allerdings bis kurz vor dem Abpfiff auf sich warten. Zunächst steckte Kai für Max durch, der das Leder jedoch unter Gegnerdruck rechts am Tor vorbeischob. Augenblicke später war es dann noch knapper, als der Flügelflitzer aus ähnlicher Position den rechten Innenpfosten traf. Der Ball prallte fast parallel zur Torlinie nach innen weg, wo er links neben dem Kasten noch einmal bei Julian landete. Dessen Versuch konnte allerdings von einem Verteidiger geblockt und damit eine letzte große Chance, das Spiel auf den letzten Metern noch umzubiegen, vereitelt werden.

Zum Ende hin waren wir also noch einmal drauf und dran, doch noch die drei Punkte aus Schneppenbach zu entführen. Obwohl der TuS weitaus mehr Spielanteile und das Übergewicht der Torchancen verbuchte, kann man aber sagen, dass sich die Hausherren alles in allem durch geschicktes Verteidigen nach einer frühen Führung den Punkt verdienten. Das war im Endeffekt vielleicht nicht sonderlich attraktiv für den Betrachter, aber effizient. Unsere Truppe fand zu selten einen Weg durch die kompakte Abwehrreihe des SVSH, um den Erfolg wirklich erzwingen zu können. Bei der einen oder anderen guten Möglichkeit kam dann teils auch noch etwas Pech hinzu. So muss man sich am Ende mit dem einen Punkt zufrieden geben.