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Trotz Niederlage klare Leistungssteigerung zu erkennen

TuS Sommerkahl II - FC Hochspessart II 1:4 (1:2)

Aufstellung TuS: M. Gerhard - J. Schlämmer, K. Krämer, C. Staab, S. Glaab - P. Schwarzkopf, H. Magel - L. Kraus (C), M. Schnetter, S. Otten (70. D. Wollinger) - N. Hofmann (22. D. Wollinger, 35. N. Hofmann)

Tore: 0:1 D. Schilk (5.), 1:1 S. Otten (23.), 1:2 J. Körner (39.), 1:3 J. Körner (75., FE), 1:4 A. Arany (88.);

Gelb-Rot: M. Kirsch (78.);

Gegen den bislang übermächtigen A-Klasse-Absteiger konnten wir mit der in dieser Saison mit Abstand nominell stärksten Elf auflaufen. Diese wurde im Vergleich zur knappen Niederlage in Mensengesäß auf gleich sieben Positionen verändert. Neu im Team waren Marco Gerhard (zuvor Bank), Johannes Schlämmer, Kevin Krämer, Christian Staab, Lukas Kraus, Samuel Otten, Nils Hofmann und Alex Völker, der allerdings verletzungsbedingt kurzfristig auf einen Einsatz verzichten musste und durch den bereits im letzten Spiel aktiven Patrick Schwarzkopf ersetzt wurde. Nicht mit an Bord waren dafür dieses Mal neben den für die erste Mannschaft aktiven Michael Dorn und Alex Stürmer Tino Glaab, Christian Geißler, Frank Völker, Thomas Imgrund, Felix Maier und Daniel Otten. Dirk Wollinger kam zunächst von der Bank.
Anstelle von Dirk stürmte dieses Mal wieder Nils in vorderster Front, flankiert von Lukas und Samuel, die für Felix und Patrick über die Außenbahnen kamen. Patrick rückte stattdessen für Thomas neben Heiko Magel ins defensive Mittelfeld. Neben Dauerbrenner Steffen Glaab wurde die gesamte Defensivreihe neu formiert. Johannes verteidigte für Frank hinten rechts, die Innenverteidigung bildeten statt Michael und Christian Geißler diesmal Kevin und Christian Staab. Marco war nach seinen beiden Einsätzen als Feldspieler nun wieder in seiner Hauptprofession tätig und stand anstelle von Tino zwischen den Pfosten.

Man merkte schnell, dass in der Mannschaft, die an diesem Sonntag auf dem Platz stand, schon eine ganze Ecke mehr Potenzial steckte als noch in den Wochen zuvor. Nachdem die Gäste mit ihren beiden vorangegangenen Gegnern jeweils kurzen Prozess gemacht hatte, bekam sie diesmal schon mehr Paroli geboten. Unsere Elf verbuchte auch bereits früh eine gute Möglichkeit zur Führung, doch Hochspessarts Schlussmann reagierte bei einem Schuss aus kurzer Distanz von Lukas Kraus stark.
Quasi im Gegenzug dann allerdings die kalte Dusche für den TuS. Nach einem Angriff über rechts verpassten wir in der Mitte die Gelegenheit, den Ball zu klären. Dieser landete dafür bei. der sich das Leder noch einmal nach links hinauslegte und dann am langen Bein von Kevin Krämer vorbei und durch die Beine von Marco Gerhard ins Netz traf.
Nichtsdestotrotz ließen wir uns nicht entmutigen und drängten auf den Ausgleich. Zwar hatten die Gäste wie erwartet mehr Ballbesitz, defensiv allerdings auch mehr Probleme. Immer wieder wurden lange Bälle aus unserer eigenen Hintermannschaft vom Gegner gefährlich unterschätzt und unsere Offensivreihe kam zu der einen oder anderen guten Möglichkeit. So kamen wir letztlich auch zum verdienten Ausgleich, als Samuel Otten das Spielgerät gekonnt über den herausstürmenden hinweg zu seinem ersten Treffer im Herrenbereich hob.
So sahen die Zuschauer im ersten Durchgang insgesamt ein recht gutes, offenes, aber auch sehr zerfahrenes Spiel. Immer wieder gab es kleine Fouls und Nickligkeiten, bei denen wir uns durchaus vorwerfen lassen müssen, dass wir uns teilweise von der einen oder anderen Aktion provozieren ließen. Wenige Minuten vor dem Seitenwechsel gingen die Gäste dann erneut viel zu einfach in Führung. Halbrechts vor dem Strafraum wurde Julian Körner zum Abschluss eines Hochspessarter Spielzugs völlig allein gelassen, sodass dieser die Kugel problemlos rechts unten einschieben konnte. Zuvor waren der FCH noch bei einer Riesenchance zweimal gescheitert, als ein erster Versuch am Pfosten landete und Marco den Nachschuss stark parierte.

Nach der Pause beruhigte sich das Geschehen etwas und man konzentrierte sich wieder mehr aufs Fußballspielen. So blieb die Partie bis 15 Minuten vor dem Ende komplett offen und beide Mannschaften verbuchten ihre Möglichkeiten, weitere Tore zu erzielen. Erst mit dem 3:1 war die Begegnung dann entschieden und wieder ließen wir den Gast viel zu leicht zum Erfolg kommen. Nach einem eigenen abgewehrten Freistoß ließen wir den gegnerischen Stürmer an der Mittellinie komplett frei stehen, der daraufhin komplett allein gelassen auf unser Tor zumarschierte. Marco versuchte ihm noch mit vollem Risiko den Ball vom Fuß zu grätschen, traf dabei allerdings nur den Gegenspieler. Körner verwandelte den darauffolgenden Elfmeter ohne Probleme.
Nach der Zwei-Tore-Führung war die Luft weitestgehend raus. Zumal sich nun bemerkbar machte, dass man die Trainingsbeteiligung in letzter Zeit zwar steigern konnte, hinsichtlich der zweiten Mannschaft aber immer noch einiges an Verbesserungspotenzial besteht. Gleichzeitig wurde die Begegnung zum Ende hin doch noch einmal hitziger, was sich durch die gelb-roten Karte gegen den FCH-Akteur Marvin Kirsch auch noch einmal auf die personelle Situation auf dem Feld auswirkte. Allerdings hätten wir uns sicherlich nicht beschweren können, wenn wir die 90 Minuten ebenfalls nicht zu elft hätten beenden können.
Kurz vor Spielende fingen wir uns dann auch noch den komplett unnötigen vierten Gegentreffer. Nach einem eigentlich schon bereinigten Angriff der Gäste vertändelten wir am eigenen Sechzehner ohne Not den Ball, Aaron Arany sagte Dankeschön und schob erneut problemlos ein.

Insgesamt geht der Erfolg des Favoriten sicherlich in Ordnung, wenn auch vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen. Mit etwas mehr Konzentration in der einen oder anderen Situation wäre hier aber vielleicht sogar mehr drin gewesen, denkt man nur einmal daran, wie einfach wir es dem Gegner bei den Toren gemacht haben.
Dennoch waren wir alles in allem nicht wirklich unzufrieden mit dem Spiel, zeigten wir doch größtenteils eine engagierte Leistung, mit der wir dem haushohen Favoriten lange das Leben schwer machten. Nur vereinzelt sorgten unnötige Nebengeräusche auf dem Feld für einen faden Beigeschmack, die aber nicht verhindern sollen, dass wir viel Positives aus dieser Partie mitnehmen und die nächsten Wochen mit neuem Schwung angehen wollen.