Chronik des TuS Sommerkahl

(Stand: 75 Jahre TuS Sommerkahl 2004)

Bereits im Jahre 1923 wurde in Sommerkahl Fußball gespielt. Junge Männer des Dorfes trafen sich immer wieder bei Otto Gries (in der Küche) und stellten eine Fußballmannschaft auf, um sich mit den Nachbarvereinen in Freundschaftsspielen zu messen. Man hatte Spaß am Fußballspielen und wollte auch wissen wo man stand. Als Sportplatz hatte man die „Kallewiese“ in Obersommerkahl, hergerichtet. Zwei Tore hatten die Spieler gezimmert und aufgestellt, sonst war nicht viel möglich und auch nicht nötig. An Tornetze war nicht zu denken, die konnte man sich nicht leisten. Es war eine sehr arme Zeit, 1923 das Jahr der Inflation mit 3,5 Mio. Arbeitslosen und 2,34 Mio.. Kurzarbeitern im Dezember. Die Preise für die täglichen Nahrungsmittel waren unvorstellbar hoch:

1 kg Kartoffeln

90 Mrd. Mark

1 Ei

320 Mrd. Mark

1 ltr. Milch

360 Mrd. Mark

1 Pfund Butter

2800 Mrd. Mark

Deshalb war auch die Spielerkleidung sehr bescheiden und nur selbst gemacht, aus einigermaßen gleichfarbigen Kleidungsstücken, meistens Militärsachen. An Fußballschuhe war überhaupt nicht zu denken. Ausgediente Arbeitsschuhe wurden etwas umgearbeitet und hergerichtet. Am Ende des Jahres 1923 wurde die Inflation durch die Ausgabe der Rentenmark zwar gestoppt, aber es ging nur unmerklich aufwärts, bis durch den Kurssturz an der New Yorker Börse am 24.10.1929 die Weltwirtschaftskrise ausgelöst wurde, die wieder eine bis dahin nicht gekannte Massenarbeitslosigkeit mit sich brachte. Trotzdem stand der Gründung eines Fußballvereins jetzt nichts mehr im Wege. Ein neues, besseres Spielfeld war hergerichtet. Auf halbem Weg zwischen Sommerkahl und Eichenberg, auf dem Gelände oberhalb des alten Kalksteinbruchs war ein neuer Sportplatz entstanden. Damit konnten sich die Sommerkahler Fußballer schon eher sehen lassen. Fußball gehörte jetzt schon zum Dorfgeschehen. Durch die verhältnismäßig oft ausgetragenen Freundschaftsspiele hatte man reichlich Erfahrung gesammelt und auch von den Einnahmen einige Mark zurückgelegt. Der 14. September 1929 wird als Tag der Vereinsgründung genannt. Die in der Gründungsversammlung anwesenden Gründungsmitglieder wählten folgende 1. Vorstandschaft:

1. Vorsitzender: Gries Otto 2. Vorsitzender: Hoffmann Richard Kassier: Kampmann Peter
Schriftführer: Klump Georg

Spielausschuss: Oster Judith, Klump Georg, Stenger Karl, Völker Karl

Als Gründungsmitglieder sind überliefert: Dorn Franz, Feld Erhard, Fleckenstein Ferdinand, Franz Adam, Gries Otto 1. Vorsitzender, Hofmann Richard 2. Vorsitzender, Kampmann Peter, Kampmann Wilhelm, Kihn Karl-Franz (gen. Anton), Klump Georg Schriftführer/ Spielausschuss, Oster Judith Spielausschuss, Schaupert Wilhelm, Scherer Richard, Scherer Wilhelm, Staab Wilhelm, Steigerwald Heinrich, Stenger Anton, Stenger Franz, Stenger Gustav, Stenger Karl Spielausschuss, Stenger Wilhelm, Volk Edmund, Völker Karl Spielausschuss, Völker Adam.

 

Jetzt gab es auch schon eine ordnungsgemäße Sportkleidung und richtige Fußballschuhe. Trikot: Blau mit schwarzem Kragen auf der linken Brustseite ein rotes Herz mit den Initialen „F.C.S.“ Stutzen: Blau mit schwarzen Stulpen. Hosen: Schwarz.

Da damals nur wenige Vereine in der näheren Umgebung existierten, mussten zu den Verbandsspielen relativ weite Reisen angetreten werden. Die weitesten Spiele waren in Grünmorsbach, Waldaschaff, Straßbessenbach und Alzenau auszutragen. Der Halbzeitstand und das Spielergebnis wurde regelmäßig mit Brieftauben in den Heimatort gemeldet. Es gehörte viel Idealismus und Kameradschaft dazu, da man diese Anreisen ausschließlich mit dem Fahrrad zurücklegte. Die Straßenverhältnisse waren auch der Zeit entsprechend, verhältnismäßig schlecht. In den folgenden Jahren entwickelte sich der 1. FC Sommerkahl sehr gut und genoss bei den gegnerischen Vereinen Ansehen und Respekt. Spielbälle und Ausrüstung mussten neu beschafft und geschaffen werden. Die Schneiderin Pauline Volk (Ehefrau des Gründungsmitgliedes Edmund Volk) war dem Verein eine große Hilfe. Aus normalen Hemden machte Sie „Fußballtrikots“. Im Jahre 1947 wurde das Gasthaus Imgrund in Untersommerkahl als Vereinslokal ausgewählt und gewonnen. Damit war die Pionierzeit, da man die Mannschaftsaufstellung für das nächste Spiel bei einem Fußballkameraden in der Küche oder in der Scheune beriet und ausknobelte, endgültig vorbei. Ferdinand Kihn war zu dieser Zeit 1.Vorsitzender, und er war es auch, der die Idee hatte und den Anstoß gab, den Kalksteinbruch selbst zu einem Sportplatz auszubauen. Die Arbeiten wurden wahrscheinlich ganz in Eigenleistung von den Mitgliedern erbracht, natürlich in Handarbeit mit Schaufel, Hacke und Pickel. Die einzige technische Hilfe waren vom Bergwerksbetrieb übrig gebliebene Loren mit den dazugehörigen Schienen. In der Saison 1952/53 gelang es dem 1.FC Sommerkahl als Gruppen zweiter in die B-Klasse aufzusteigen. In der folgenden Runde wurde der Aufstieg in die A-Klasse nur um einen Punkt verpasst. Die nächste Saison 1952/53 brachte dann wieder den Abstieg in die C-Klasse. In der Folgezeit wurde mit sehr unterschiedlichem Erfolg Fußball gespielt. Die Meisterschaft wurde einige Male nur um Haaresbreite verfehlt, aber auch einige Jahre lang hatte man das Schlusslicht gepachtet.

1959 wurde eine Turn- und Leichtathletikabteilung unter der Führung von Nikolaus Heimbücher ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr wurde dann der Verein auch in „Turn- und Sportverein Sommerkahl“ umbenannt. Die einzelnen Altersgruppen der Turn- und Leichtathletikabteilung nahmen in den Folgejahren teils recht erfolgreich an verschiedenen Turnfesten im Turngau Main-Spessart teil. Noch im gleichen Jahr 1959 wurde ein neuer Sportplatz geplant. Der 1. Vorsitzende Johann Rauchalles und sein Stellvertreter Nikolaus Heimbücher hatten das Gelände des ehemaligen Kupferbergwerkes ausgewählt und mit dem Besitzer Karl Stenger einen langjährigen Pachtvertrag abgeschlossen. Noch im Sommer 1959 wurden die Erd- und Planierarbeiten von einer Pioniereinheit der US-Army ausgeführt. Nach zwei Jahren harter Arbeit und wechselndem Einsatz der Mitglieder wurde das neue Spielfeld im Sommer 1963 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die geplanten Aufenthalts- und Umkleideräume wurden trotz größter Anstrengungen nicht genehmigt, da der vorgesehene Standort im Landschaftsschutzgebiet lag und deshalb nicht bebaut werden konnte. Die bereits angelieferten Baumaterialien mussten wieder verkauf werden. Mit diesem Geld wurde im Jahre 1964 die angrenzende „Speckkahl“ verrohrt und das Spielfeld etwas verbreitert. Auf dem Gelände vor dem Sportplatz war auch ein Turngarten errichtet worden, der in der Folgezeit von der Turn- und Leichtathletikabteilung und von der Schule reichlich genutzt wurde. 1961 wurde endlich mit Jugendarbeit begonnen und eine Jugendmannschaft aufgestellt und angemeldet. Ein Jahr später, 1962, konnte auch eine Schülermannschaft den Spielbetrieb aufnehmen. Alle Mannschaften des Vereins spielten in den Folgejahren mit teilweise recht gutem Erfolg, eine Meisterschaft aber blieb dem TuS Sommerkahl in dieser Zeit versagt. Oft fehlte nur ein kleines bisschen Glück. Das Jahr 1968 war ein sehr erfolgreiches Jahr in unserer Vereinsgeschichte. Die 1. Mannschaft stand praktisch auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit. So kam es, dass sie im von Landrat Dr. Degen gestifteten „Kahlgrund-Pokal“ bis ins Endspiel vorstieß. Auf dem Weg ins Endspiel war das unvergessene Spiel gegen die aus der A-Klasse abgestiegene Viktoria aus Brücken ein toller Erfolg. Die „Profis“ aus Brücken wurden mit 3:1 besiegt. Das Endspiel in Schöllkrippen wurde gegen die B-Klassen-Spitzenmannschaft Eintracht Rottenberg mit 0:2 verloren. Aber es war trotzdem ein großartiger Erfolg, unter den 24 B- und C-Klassen-Mannschaften ins Endspiel zu kommen.

Folgende Spieler zählten 1967/68 zur 1.Mannschaft: Klodt Helmut, Eheim Eberhard, Klodt Gerhard, Hufgard Hubert, Klodt Helmut, Hefter Harald, Völker Peter, Simmeth Helmut, Reusing Heinz-Josef, Gries Winfried, Paulus Herbert, Lenz Norbert, Steigerwald Otmar.

Im Nachhinein könnte man heute sagen, hat das verlorene Endspiel des Kahlgrundpokals 1968 entscheidende und positive Auswirkungen auf das Vereinsgeschehen gehabt. 1970 wurde ein Trainer für die 1.Mannschaft verpflichtet, mit der Jugendarbeit intensiv begonnen und die Mitgliederversammlung beschloss mit der Durchführung der Flurbereinigung auch ein neues, modernes Sportgelände auszuweisen und anschließend zu bauen. Die 1.Mannschaft spielte in den Folgejahren trotz regelmäßigem Training mit mäßigem Erfolg. Anders dagegen die Jugend. Um in den verschiedenen Altersgruppen Mannschaften bilden zu können, wurden Spielgemeinschaften gegründet. 1970 ging man eine Spielgemeinschaft mit Eichenberg ein, 1976 wurde eine Spielgemeinschaft mit Blankenbach und Eichenberg vereinbart. Damit konnte unsere Jugend A und B in der Kreisklasse spielen. Die A-Jugend wurde Meister 1981 und 1988, die B-Jugend 1986, die C-Jugend 1984 und die D-Jugend 1982 und 1987, 1987 auf dem Kleinfeld.

Die 1.Mannschaft fand dann erst in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre zusammen. Auf der einen Seite wuchs eine gute, junge Mannschaft heran und zusammen, die auch größere Erfolge wollte. Auf der anderen Seite trug die jahrelange Arbeit der verschiedenen Trainer der letzten Jahre auch ihre Früchte. 1984 8. Platz und Endspiel im Marktpokal, 1985 5. Platz in der Meisterschaft und Gewinn des Marktpokals. Als Trainer sind hier zu nennen: Norbert Lenz, Roland Imgrund, Robert Grimm, Helmut Stürmer und Günther Hofmann. Er durfte dann auch die Früchte, die Meisterschaft, ernten. Natürlich hatte er auch viel persönlichen Einsatz gewagt. Er hatte eine verschworene Gemeinschaft geformt, die fleißig trainierte, bravourös kämpfte, für den Sportplatzbau immer wieder Altpapier sammelte und beim Ausbau des Hartplatzes fleißig Hand anlegte. Die Fertigstellung und Einweihung des neuen Hartplatzes im November 1985 war auch noch einmal ein enormer Energiestoß, so dass eigentlich alles stimmte und die erste Meisterschaft sozusagen fällig war.

Die Meisterschaft 1987 wurde dann auch souverän gewonnen. Bis dahin die erste Meisterschaft und der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte. Zur Abrundung der Meisterschaft wurde auch der Marktpokal 1987 gewonnen. Die erste Saison in der B-Klasse Alzenau war geprägt von sehr viel Verletzungssorgen. Irgendwann stand auch die Möglichkeit des Abstiegs im Raum. Zum Schluss der Runde, nachdem die Verletzungen zum größten Teil wieder auskuriert waren, ging es wieder aufwärts, der Klassenerhalt wurde gut geschafft und die Stimmung war wieder gut. Günther Hofmann nahm, am Ende der Verbandsrunde, mit Dank und Anerkennung der Vereinsführung für seine Leistungen im und für den Verein, seinen Abschied. Günther Hofmann verdanken wir viel, dafür sind wir ihm sehr dankbar. Der neue Trainer Gyula Toth nahm seine Arbeit auf und verstand es, den Aufwärtstrend zu verstärken. Alle Sorgen konnten wieder vergessen werden, die Mannschaft fand sich, alles stimmte wieder. Prompt wurde erneut der Marktpokal 1988 nach Sommerkahl geholt.

Die Saison 1988/89 stand im Zeichen der in Reichweite erscheinenden Meisterschaft und des damit verbundenen Aufstiegs in die A-Klasse. Nach der errungenen Herbstmeisterschaft wurde nach einem Entscheidungsspiel gegen Hösbach in Feldkahl vor 800 Zuschauern, das mit 4:0 gewonnen wurde, der 2.Platz in der B-Klasse Alzenau belegt. Eine sehr respektable Leistung, der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Das nächste große Ereignis für den TuS Sommerkahl ist die bevorstehende Einweihung des neuen Rasenspielfeldes. Nach fast 20 Jahren mit intensiven Bemühungen, vielen Verhandlungen und dank gutem Zusammenhalten und hartnäckigem Durchhalten der Mitglieder ist es nun soweit: Am Sonntag, den 2. Juli 1989, wird der neue Sportplatz eingeweiht, eine tolle Leistung des Vereins, alle haben sich eingesetzt, sehr viele haben ihren Beitrag geleistet, dafür sei aufrichtig danke und vergelt´s Gott gesagt: Dem Herrn Bürgermeister Haas und dem Gemeinderat, der Flurbereinigungsvorstandschaft und der Teilnehmergemeinschaft, der gesamten Bevölkerung, Herrn Hefter, Herrn Seget und unseren amerikanischen Freunden, allen Helfern und Mitgliedern. Unser besonderer Dank gilt unserem Schirmherrn, Harald Schmid, aus Gelnhausen (Vizeweltmeister, mehrf. Europameister und Sportler des Jahres 1979 + 1987), sein Mitwirken als Schirmherr bei unserem Einweihungsfest ist für uns Ansporn und Verpflichtung, für die Gesundheit der Jugend an Körper und Geist tätig zu sein.

Bei dem der Einweihungsfeier vorausgehenden Ehrenabend (Samstag, 1. Juli 1989) überbrachte der Kreisspielleiter Peter Englert die Grüße des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und dankte allen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement und überreichte einen Ehrenteller des BFV. Im Namen des Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landessport-verbandes (BLSV) Manfred Müller überreichte Peter Englert einen Spendenscheck. Gemeinsam mit dem 1.Vorsitzenden Reinhard Büttner zeichnete Peter Englert eine Reihe von langjährigen Mitgliedern mit Ehrennadeln des BFV aus.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft:

Wilhelm Staab, Heinrich Steigerwald

Für 40 Jahre Mitgliedschaft:

Robert Fleckenstein, Franz Reusing, Karl Haas, Ewald Schaab, Helmut Imgrund, Ferdinand Schmitt, Oswald Kilgenstein, Viktor Seiler, Wilhelm Lingelbach

 

Weitere 15 Mitglieder wurden für 30 Jahre bzw. 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt als auch Mitglieder, die sich beim Sportplatzbau besonders verdient gemacht hatten.
Quartier für die 7 Amerikaner bei den Erdarbeiten stellten zur Verfügung:
Waldemar und Waltraud Gilmer, Ignaz und Gerlinde Hock, Arnold und Elvira Markert, Viktor und Hedi Seiler, Kathi Schaab.
Besondere Leistung erbrachten:
Alfons Hefter mit Willi Seget, Karl Marek, Margot Eheim, Herbert Glaser, Manfred Hofmann, Harald Behl, Walter Michalsky, Reinhard Büttner, Waldemar Gilmer.

Am Sonntag, 2. Juli 1989 gab Pfarrer Thomas Merz dem Spielfeld den kirchlichen Segen. Anschließend um 15.00 Uhr konnte das Einweihungsspiel TuS Sommerkahl 1 gegen Bayern Alzenau 1 angepfiffen werden. Dieses Einweihungsspiel war ein echter fußballerischer Leckerbissen und endete 2:8 für Bayern Alzenau.

Programm 60 Jahre TuS Sommerkahl vom 30. Juni bis 03. Juli 1989

Freitag,  30.06.89

20.00 Western- und Countrymusik mit der Countryband »Kaktus«

Samstag, 01.07.89

20.00 Musik und Ehrungen mit der Trachtenkapelle Sailauf

Sonntag, 02.07.89

07.45 Kirchenparade mit Festgottesdienst u. Totenehrung anschl. Frühschoppen
12.00 Mittagessen
14.30 Rasenplatzeinweihung
15.00 TuS Sommerkahl 1 gegen Bayern Alzenau 2:8
19.00 Tanzmusik mit Kerbspielen mit der Tanzkapelle »Cortuga«

Montag, 03.07.89

12.00 Mittagessen
15.00 Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen
19.00 Tanzmusik mit »The Diamonds«

 

In der dem Einweihungsfest folgenden Woche wurde ein Einweihungsturnier veranstaltet. Höhepunkt war das Einlagespiel am Sonntag, dem 9. Juli 1989: TuS Sommerkahl 1 gegen Hessen Kassel 1, das mit einem 4:12 Sieg der Kasseler endete.

Einweihungsturnier des TuS Sommerkahl vom 05. Juli bis 09. Juli 1989

Gruppe A: SV Königshofen, FC Laudenbach, TV Blankenbach
Gruppe B: SpVgg Westerngrund, KSV Heinrichsthal, SV Dörnsteinbach

Mittwoch, 05.07.89:

17.30 Einlagespiel F-Jugend

18.30 SV Königshofen - FC Laudenbach

19.35 SV Dörnsteinbach - KSV Heinrichsthal

Donnerstag, 06.07.89:

17.30 Einlagespiel D-Jugend

18.30 TV Blankenbach - SV Königshofen

19.35 KSV Heinrichsthal - SpVgg Westerngrund

Freitag, 07.07.89:

17.15 Einlagespiel C-Jugend

18.30 SpVgg Westerngrund - SV Dörnsteinbach

19.35 FC Laudenbach - TV Blankenbach

Samstag, 08.07.89:

10.30 bis 19.00 Uhr E-Jugend-Turnier

Sonntag, 09.07.89:

10.30 Einlagespiel: TuS Sommerkahl II - SV Schöllkrippen II

13.30 E-Jugend-Turnier: Spiel um Platz 3 (2. Gruppe A - 2. Gruppe B)

14.30 E-Jugend-Turnier: Endspiel (1. Gruppe A - 1. Gruppe B)

15.45 Einweihungsturnier: Spiel um Platz 3 2. Gruppe A - 2. Gruppe B)

17.00 Einlagespiel: TuS Sommerkahl 1 - KSV Hessen Kassel 4:12

18.45 Einweihungsturnier: Endspiel (1. Gruppe A - 1. Gruppe B)

 

Der sportliche Auftrieb durch das neue Rasenspielfeld hielt auch noch weiter an. Aber jetzt war der Weg der Zuschauer vom Rasenspielfeld zum Sportheim zu weit. Es musste eine Lösung her. Karl-Peter Fleckenstein und Werner Freund besorgten einen Imbisswagen, der im Sommer am Rasenfeld stand und in der Hartplatzsaison an den Hartplatz gezogen wurde, um entsprechend Bratwürste und Getränke in genügender Menge verkaufen zu können, denn die Schulden mussten jetzt abgetragen werden und es fehlte noch das Sportheim, das irgendwann zu bauen noch anstand. Sportlich brachte das Jahr 1992 den Marktpokal nach Sommerkahl. Diese Veranstaltung war ein weiterer Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte, denn unsere Mannschaft siegte und holte bzw. behielt den Pokal in Sommerkahl. Mit den Einnahmen des Marktpokals leisteten wir uns den Parkplatz zu schottern, damit im Winter nicht alles aufweichte.

Die Runde 1992/1993 brachte uns dann den Abstieg aus der B-Klasse in die C-Klasse. Trainer war zu der Zeit Manfred Schmitt, der Nachfolger von Gyula Toth. An der Vervollständigung der Sportanlage wurde mit kurzen Pausen permanent weitergearbeitet. Im Jahr 1993 wurde der Rasenplatz vollständig eingezäunt in der Hoffnung einmal ein überregionales Spiel zu erhalten. Im Nachhinein wissen wir, dass unser Provisorium Sportheim das verhindert hat. Im Jahr 1996 wurde der AH-Marktpokal in Sommerkahl ausgerichtet. Das Thema Sportheimbau wurde aufgegriffen, es gab erste Gespräche und die ersten Entwürfe wurden erarbeitet. Von da an war es Thema in jeder Hauptversammlung und jeder Weihnachtsfeier. 1997 wurde der traditionelle Rosenmontagsball ins Schützenhaus damals der Alpenjäger später Spessartschütz verlegt. Mit den Alpenjägern gibt es einen Vertrag über die Nutzung und innerhalb einer Woche wurde ein neuer Fußboden verlegt, mit 151 von den Mitgliedern geleisteten Arbeitsstunden und mit Gesamtkosten von 7.500 DM. Die Sorgen nehmen einfach nicht ab. Der Imbisswagen gibt durch Rost seinen Dienst auf. Es musste Ersatz bei: Herbert Glaser besorgt einen Container, der am Rasenfeld installiert wurde. 1998 kommt die Idee eines überdachten Freisitzes auf, um Getränke und Bratwürste überdacht verkaufen und genießen zu können. Vom August 1998 bis Juni 1999 wurde diese Idee umgesetzt, gedacht als Zwischenlösung bis das geplante Sportheim, bei Bewilligung des beantragten Zuschusses gebaut werden kann. Aus Erfahrung musste die Vorstandschaft annehmen, dass das noch 5 bis 6 Jahre dauert. An der Bauplanung und Finanzierungsplanung wurde aber permanent weitergearbeitet. Der Bau des Freisitzes ist eine Superleistung des Vereins und seinen Mitgliedern. Ungefähr 50 Mitglieder haben in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit 1300 Arbeitsstunden geleistet.
Einige Nachbarvereine beneiden uns um diese Errungenschaft, manche machen uns das nach und bauen auch so eine Überdachung. 1998 wird auch das Backofenfest ins Leben gerufen. Die Göpelhalle (Scheu­ne vom Rüth's Eugen) wird mit der Familie Völker ausgeräumt und hergerichtet, der Backofen gesäubert und in Betrieb genommen. Gisbert Pistner, Horst Stenger und Walter Büttner backen Brot zum Verkauf, wir erleben reißenden Absatz. 1999 wird die Idee »Faschingssitzung« aufgegriffen und auch verwirklicht, was auch ein Erfolg wird. Im Laufe des Jahres werden die Anschlüsse für Strom und Abwasser verlegt.
Im Jahr 1999 wird der TuS Sommerkahl 70 Jahre alt. Gefeiert wird dieser Geburtstag bei der Weihnachtsfeier. Besondere Ehrungen erfahren Franz Hörandl und Günther Rüth für ihre Leistung beim Bau des Freisitzes. Kreisspielleiter Peter Englert ehrt den Verein und gratuliert mit einer BFV­Uhr mit Urkunde. Ein herausragendes Thema bei dieser Weihnachtsfeier ist auch wieder der geplante Sportheimbau. Planentwürfe sind zur Information an die Wand gehängt und über die Finanzierungsmöglichkeiten wird gesprochen.
Im Jahr 2001 wird die Treppe vom Parkplatz aus erneuert, mit Handlauf, in der Mitte und der Gehweg zwischen den beiden Plätzen zum Freisitz wird gepflastert. Das Jahr 2002 ist geprägt und wieder bestimmt von der Ausrichtung des Marktpokals (Raiffeisenpokal).

In den Jahren 2001 und 2002 konzentrierte sich die Vorstandschaft auf die Planung des Sportheims und die Aufstellung des Finanzierungsplanes. Am 04. Januar 2001 wurde der Hauptantrag auf Zuschuss beim BLSV eingereicht: 106.000 DM Zuschuss und 53.000 DM Darlehen Wir rechneten damit, dass wir etwa 2005 oder 2006 an der Reihe gewesen wären. Im Frühjahr 2003 kam dann die Nachricht, dass es für den Sportstättenbau vorläufig keine Zuschüsse mehr gebe. Sportstätten würden in Zukunft nur noch durch Darlehen gefördert und zwar bis zu 45 % der zuschussfähigen Baukosten und zum Zinssatz von 1,25 %. Am 22. April 2003 teilten wir dem BLSV mit, dass unser Zuschussantrag vom 4. Januar 2001 auf Darlehensförderung umgestellt werden kann. Inzwischen, war auch die Prozedur, »Genehmigung« erfolgreich überstanden und wir hatten einen genehmigten Plan. Am 06. Juni 2003 wurde der genehmigte Plan und ein neuer Finanzierungsplan an den BLSV abgeschickt mit der Bemerkung, dass die Bestätigung der Gemeinde über die Gewährung eines Zuschusses über 70.000 Euro und die Übernahme der Ausfallbürgschaft in zwei Wochen nachgereicht würden. Dann kam die Gemeinderatssitzung am 24. Juni 2003. Das Ergebnis war für alle Mitglieder schlimm: Der Bürgermeister hatte den Sportverein, seine Finanzen und Leistungen, seine Kreditwürdigkeit und Leistungsfähigkeit sehr negativ dargestellt, so dass der Gemeinderat den Zuschuss und die Ausfallbürgschaft ablehnte. Im Anschluss an diesen Gemeinderatsbeschluss rückte der TuS und seine Vorstandschaft noch enger zusammen. Mehr als 50 Mitglieder unterschrieben Erklärungen, dass sie dem TuS ein unbefristetes, zinsloses Darlehen gewähren in einer Gesamthöhe von 70.000 Euro. Im neuen Finanzierungsplan wurde die Position 70.000 Euro Zuschuss der Gemeinde durch 70.000 Euro versprochenen Darlehen der Mitglieder ersetzt. In der Zwischenzeit wurden viele Gespräche und Verhandlungen geführt und der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 30. Juli 2004 der Ausfallbürgschaft zugestimmt. Der TuS und die Gemeinde haben eine Vereinbarung unterschrieben und der TuS hat eine Grundschuld über 155.000 Euro (Darlehen + Zinsen) ins Grundbuch zu Gunsten der Gemeinde eintragen lassen. Jetzt warten wir darauf dass der Bürgermeister den Gemeinderatsbeschluss durchgeführt und die Ausfallbürgschaft unterschreibt. Unser bauleitender Architekt und Mitglied Erwin Dorn hat uns vor einigen Tagen schon die Baufortschrittsanzeige über 30 % unterschrieben und damit ist die erste Rate unseres Förderdarlehens von 30 % = 40.000 Euro fällig und kann abgerufen werden. Die Ereignisse, Umstände und Ergebnisse um den Bau des Sportheims sind sicher noch lang unvergessen und müssen in der Zukunft aufgearbeitet werden.

Platzierungen der 1.Mannschaft (soweit noch bekannt)

C-Klasse: B-Klasse:
1951 2. Platz in der Meisterschaft und Aufstieg in die B-Klasse 1952 3. Platz in der Meisterschaft, nur ein Punkt weniger als der Zweitplatzierte
1968 3. Platz in der Meisterschaft und 2. Platz im Kahlgrund-Pokal der B- und C-Klasse 1953 Abstieg in die C-Klasse
1970 3. Platz in der Meisterschaft 1988 10. Platz in der Meisterschaft und 1. Platz im Marktpokal
1979 10. Platz in der Meisterschaft 1989 2. Platz in der Meisterschaft
1980 14. Platz in der Meisterschaft

Original Wappen von einem alten Trikot

Tus Wappen
1981 12. Platz in der Meisterschaft
1982 11. Platz in der Meisterschaft
1983 4. Platz in der Meisterschaft
1984 8. Platz in der Meisterschaft
1985 5. Platz in der Meisterschaft und 1. Platz im Marktpokal
1986 5. Platz in der Meisterschaft
1987 1. Platz in der Meisterschaft und Aufstieg in die B-Klasse; 1. Platz im Marktpokal